Was du wissen musst

Falls du neu hier bist: Ich berichte von meinem Selbstversuch: Im Alleingang Finnisch lernen mit der Birkenbihl-Methode. Möchtest du wissen, wie alles begann? Klicke hier bei TAG 1.

TAG 2: Vorfreude

Wow, wie ich mich freute. Ich durfte meinen Sohn zu einem Tennisturnier begleiten. Ich liebe diese Tage. Ich kann meinem Sohn zuschauen, und in den Spielpausen außerhalb des Platzes (die meistens schön gelegen sind) spazieren gehen und die Natur genießen. Ausschau nach Vögeln halten, mit gezückter Kamera und gleichzeitig nach der Birkenbihl-Methode mit Stöpseln im Ohr ganz nebenbei Finnisch lernen durch passives Hören. Das soll ja so leise sein, dass man es fast nicht mehr wahrnimmt, also sollte es eigentlich beim Natur-Erlebnis nicht stören.

Diese blöde Technik

Meine Vorfreude wurde schnell getrübt. Die Steckverbindung an meinem Handy funktionierte nämlich nicht richtig. Ich hatte nur Ton auf dem Ohr, wenn ich mit dem Finger den Stecker richtig reinpresste. Das ging natürlich nicht mit der Kamera in der Hand. Also gleichzeitig die Fremdsprache lernen und Naturfotos machen war schon mal nichts. Mann, kann eigentlich mal was auf Anhieb klappen?

Dann hab ich halt das Beste draus gemacht und Vögel fotografiert, ohne dabei Finnisch zu lernen. Und: Ich hatte Glück, ich hab einen Specht vor die Kamera bekommen! (Die Plätze befinden sich direkt neben den Lechauen, wunderschöne Natur!)

Notlösung und neuer Frust

Beim Tennis Zuschauen hab ich dann eine super Technik für mich entdeckt: das Handy mit dem Stecker auf meinen Oberschenkel pressen, dann war die Verbindung da. Tennis schauen und gleichzeitig nebenbei eine Fremdsprache lernen – wie genial ist das denn? Und dann hat der kleine Sohnemann (naja, so klein ist er auch nicht mehr, immerhin 14, aber im Vergleich zu seinem 30-jährigen Gegner ein “Krischperl” (so sagt man auf bayerisch) auch noch gegen einen wesentlich besser eingestuften Konkurrenten gewonnen, der Tag fing also richtig gut an!

Doch dieses Glücksgefühl war nicht von langer Dauer. Schon wieder wurde die Technik zum Problem: der Player auf dem Handy hatte keine Endlos-Schleife! Ständig musste ich also auf Repeat drücken. Das Audio war ja nur 2 Minuten lang. So kann kein passives Hören funktionieren. Das nächste Tennismatch endete auch in einer Niederlage. Also wieder Frust und für den Tag das Experiment beenden. Ich hatte jetzt erst mal die Schnauze voll von technischen Misserfolgen! Ab nach Hause!

TAG 3: Neues Glück

Auch an dem Tag waren wir wieder bei einem Tennisturnier. Und siehe da, man soll einfach öfter seine Kinder zu Rate ziehen.

Mein Sohn (der der auch Tennis spielt, super, wenn man große Kinder hat…) hat mir eine App installiert, mit der ich in Endlosschleife hören kann. Beim Spazierengehen hab ich das Handy diesmal gar nicht erst mitgenommen, also blieb mir dieser Frust erspart. Aber dann hab ich’s beim Zuschauen ausgepackt. Das Handy wieder in den Oberschenkel gebohrt und so bestimmt eine Stunde lang gehört. Leicht war’s nicht, denn es war eisig kalt und extrem windig. Ich war eingepackt in einen Wintermantel und eine Decke. Handschuhe hatte ich leider nicht, also froren meine Hände ab, während ich das Handy hielt. Aber was macht man nicht alles, um eine Sprache zu lernen.

Hier höre ich Finnisch beim Tennisturnier

So, bis auf die Kälte hat es gut funktioniert. Ich hab mich auf das Spiel konzentriert und das Finnische hat mich gar nicht davon abgelenkt, so wie es beim passiven Hören einer Fremdsprache nach der Birkenbihl-Methode sein soll. Ganz einfach nebenbei! Es gab übrigens wieder einen Sieg und eine Niederlage.

Aber so wie am Tag zuvor auch, hab ich ja nicht nur Tennis geschaut, sondern war auch noch spazieren. Die Anlage des TC Augsburg befindet sich mitten im wunderschönen Siebentischwald. Und dort war die Vogelbeobachtung ein voller Erfolg. Ich hatte kaum jemals Rotkehlchen gesehen, bei uns im Garten sind sie leider nur höchst selten zu Gast. Deshalb war ich bei diesem Anblick dann außer mir vor Glück 🙂

Jetzt reicht’s mir mit der Technik!

Zu Hause beim Vögel beobachten durchs Fenster wollte ich die gleiche Methode gleich noch mal anwenden. Aber: erneuter Frust: zu Hause war es wesentlich stiller als draußen bei Wind. Mit meinem Player konnte ich selbst mit leisester Stufe das Audio noch so laut hören, dass es kein passives sondern wohl eher aktives Hören war. Bei der Vogelbeobachtung war ich auch nicht so abgelenkt wie beim Tennis. Hm, würde das jetzt dem Lernen schaden? Also wenn man in die passive, unbewusste Phase wieder eine aktive, bewusste einstreut? Keine Ahnung! Eine Frage, die ich bei unserem Nachtreffen der Birkenbihl-Fortbildung stellen werde.

So, dann war also der zweite Tag vorbei. Zeit um Bilanz zu ziehen!

Fazit Tag 2

Was hatte ich jetzt gelernt? Wie konnte ich das herausfinden? Vielleicht mal versuchen, den Dialog im Kopf aufzusagen? Einige Wörter fielen mir doch tatsächlich ein, aber bei weitem nicht alle, und wie genau spricht man die nochmal aus, und was sind die Endungen? Oh Schreck, keine Ahnung!!!

Aber natürlich hatte ich erst einen einzigen Tag wirklich mit der Methode geübt (es werden ein – zwei Wochen empfohlen) und so musste ich wohl meinen Ehrgeiz also ein bisschen zügeln und buche den Tag als Erfolg!

Du möchtest mehr wissen?

    • Ach das freut mich. Ich war mir unsicher, ob mein Bericht über Tennis und Vögel auch Sprachenlerner interessiert. Aber man sieht dann gleich, dass man Sprachen auch lernen kann, während man sich mit was anderem beschäftigt und man lernt mich ein bisschen kennen. Natürlich darfst du jederzeit Fragen stellen, liebe Birgit 🙂

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