In den Osterferien 2022 haben wir mit unseren Kindern Tim (14) und Florian (10) eine super Ferienwoche in Berlin verbracht. Als Unterkunft hatten wir eine große Ferienwohnung bei Potsdam gewählt, inklusive Spielekeller mit Tischtennis, Billiard und Kicker, wo wir uns jeden Tag spannende Eltern-Kinder-Duelle geliefert haben.
Tag 1: Potsdam: Schlosspark Sanssouci und Biosphäre
Der Schlosspark hat uns wirklich beeindruckt, vor allem die Universität, das Teehaus und das Neue Palais. Das war viel beeindruckender als das Schloss Sanssouci selbst, das zwar hübsch, aber doch ein bisschen klein für ein Schloss ausfällt. Den ganzen Park sind wir nicht abgelaufen, das war uns zu viel, da kann man sich sicherlich einen ganzen Tag aufhalten, wenn man wirklich alles anschauen möchte.
Die Biosphäre ist eine Art Tropenhaus mit Aquarium, Reptilien, Schmetterlingen und Dschungelpflanzen und für uns Naturliebhaber ein Muss. Es gab auch interessante Stationen, wo man fühlen und riechen konnte.
Tag 2: Bekannte Gebäude in Berlin
Am nächsten Tag haben wir die berühmten Bauwerke Berlins abgeklappert, inklusive 1-stündiger Bootstour auf der Spree. Besonders auffällig: Wieviel Steuergelder verprasst werden für rein repräsentative Zwecke. Weder Merkel noch Scholz nutz(t)en ihre Wohnung im Kanzleramt und von außen sieht man mehr ungenutzte Freifläche als Büroräume.
Tag 3: Berliner Zoo
Der Berliner Zoo ist berühmt für seine Pandas, (weil es die einzigen in Deutschland sind) und schönen Gehege und so war ein Besuch Pflicht. Es hat uns auch wirklich gut dort gefallen. Aber es war auch der Tag, an dem mir die Füße am meisten weh taten, da es so viel zu sehen gab. Allein das Aquarium und die Welt der Vögel waren einen Besuch wert. Fasziniert hat uns auch das tolle Affenhaus, der Nilpferd-Dom, das Haus der Jäger und die sehr schönen Beschriftungen.
Tag 4: Schloss Sanssouci und Spionagemuseum
Weil es trüb und regnerisch war, machten wir einen Indoor-Tag mit Besichtigung der Innenräume von Sanssouci und dem Besuch des Spionagemuseums. Beides hatten wir einen Tag im Voraus gebucht, was auch nötig war. Im Schloss hatten wir einen Audio-Guide, da waren wir sehr beeindruckt, das war eine super interessante und spannende Führung. Wir haben nicht nur viel über das Schloss gelernt sondern auch endlich ein bisschen Ordnung in die ganzen preussischen Friedrichs und Wilhelms gebracht. Florian hatte sogar eine eigene Kinder-Führung und seine Texte waren noch viel interessanter als unsere. Nächstes Mal nehmen wir alle den Kinder-Guide! Im Spionagemuseum konnte man richtig viel lernen über Chiffrierung, Agenten, James-Bond-Spielzeuge und auch einiges ausprobieren. Leider war ziemlich viel los und wir konnten nicht alles machen, bzw. es gab oft längere Wartezeiten.
Tag 5: Babelsberger Park, East-Side Gallery und Mme Tussauds Wachsfigurenkabinett
Nach langer Diskussion haben wir uns gegen den Besuch des Filmparks entschieden. Es sah für uns so aus, als wären die Aktivitäten eher für kleinere Kinder geeignet und die Filmkulissen nicht so interessant für uns. Ein Spaziergang im Park war dagegen sehr schön. Auch die East-Side Gallery mit all den tollen Mauerkunstwerken hat uns sehr beeindruckt. Wir haben auch lang überlegt, ob sich der teure Eintritt für Mme Tussaud wohl lohnen würde. Da es aber einfach was ganz anderes war als alles was wir bisher so gesehen haben (Gebäude und Tiere), haben wir uns dazu entschieden und es nicht bereut. Es war nicht so voll, wie erwartet, und die Figuren waren immer vor tollen Hintergründen platziert mit einladenden Foto-Gelegenheiten. Es war auch interessant zu sehen, mit wieviel Aufwand die Figuren gefertigt werden. Wahre Kunst!
Babelsberger Park mit den Schlössern Glienicke und Babelsberg.
Die East-Side-Gallery von der West-Seite und der Ost-Seite.
Tag 6: Potsdam, Kirschblüte und Charlottenburg
Am letzten Tag des Urlaubs besuchten wir noch den Park um den Heiligen See mit dem Marmorpalais. Dann machten wir uns nochmal auf nach Berlin, da wir unbedingt bei gutem Wetter die Kirschblüten bewundern wollten. Es war das perfekte Wochenende dafür. Zum Abschluss des super abwechslungsreichen und für alle gelungenen Urlaubs warfen wir noch einen Blick auf Schloss Charlottenburg.
Ach das hätte ich jetzt fast vergessen. Kulinarisch war’s für mich ein Traum: So viele Bio-Restaurants (wir haben sogar einen Bio-Currywurststand gefunden), vegetarische und vegane Imbisse, außerdem Natur-Eis und super leckere Kuchen!!!
Und ganz ohne Sprachen ging es auch in diesem Urlaub nicht. Ich hatte meine Karteikarten für Ukrainisch dabei und hab die Autofahrten gut genutzt um am Ball zu bleiben. Nur an meinem Buch hab ich gar nicht geschrieben, aber die Pause tat auch mal gut, jetzt bin ich wieder richtig motiviert!